Die Weichsel (polnisch: Wisła) ist mit 1.047 Kilometern Länge der längste und größte Fluss in Polen. 2010 führten Starkregen und rasche Schneeschmelze in den Bergen im Ursprungsgebiet der Weichsel zu großflächigen Überflutungen, so dass man in den Städten flussauf und flussab Straßen und Gebäude am Flussufer mit Sandsäcken schützen musste. In Krakau erklärte der Bürgermeister den Notstand. Am nächsten Tag schwoll der Fluss auf 3 Meter über der Hochwasserstufe an. Die massiven steinernen Bollwerke am Ufer hielten jedoch stand und lenkten den Großteil der Fluten von der Stadt weg. Flussabwärts an den anderen Städten gab es allerdings große Überschwemmungen.
Das schwere Hochwasser zeigte an einigen Orten entlang der Weichsel die viel zu große Risikobereitschaft der Ortsverwaltungen auf, die weitreichende Bebauung der Flussauen genehmigt hatten. Es dauerte etwa einen Monat, bis das Hochwasser vollständig wieder abschwoll und die Aufräumarbeiten abgeschlossen werden konnten. Die Überflutungen und die großen Schäden blieben aber allen im Gedächtnis und Anwohner machten sich Sorgen wegen zukünftiger Risiken.
Zahlreiche Regenwasserauslässe in den Fluss werden bei Hochwasser zu Rückflusskanälen. Der Hochwasser führende Fluss drückt Wasser zurück in die Regenwasserkanalisation, das so direkt die Vororte erreicht. Statt dass die Regenwasserkanalisation Wasser in den Fluss leitet, passiert genau das Gegenteil - die Folge sind gewaltige Überschwemmungen.
Die Installation eines WaStop am Auslass verhindert, dass Hochwasser flussseitig in die Regenwasserkanalisation eindringt und beugt somit Überschwemmungen vor. Regenwasser kann immer noch in den Fluss abfließen, aber Flusswasser wird von den Straßen und Häusern der Umgebung ferngehalten. Eine weitere erfolgreiche Installation, dank derer jetzt Hunderte von Menschen Schutz vor Überschwemmungen haben.
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